Dass ich relativ bis ziemlich empfindlich auf das Thema Osten reagiere, räume ich natürlich ein. Missstände ansprechen statt unter den Teppich kehren ist für mich zwar etwas anderes, als dauernd auf etwas herumzureiten und alle Angehörigen einer bestimmten Menschengruppe in Mitleidenschaft zu ziehen, aber lassen wir das... Bei Ossis, Polen und Russen sowieso kann man sich das Differenzieren, in dem man sich bei anderen Bevölkerungsgruppen sonst richtergeweise, manchmal aber auch bis ins Absurde überschlägt, offensichtlich sparen. Aber wie gesagt: lassen wir das. Sein Sachsenvideo war nicht der Grund, warum ich Böhmermann fürchte, denn er hat tatsächlich auch gute Videos gemacht. Sein Ruf nach Zensur in einem Intervieuw mit Markus Lanz und Giovanni Di Lorenzo war's gewesen. Der gute Böhmermann versteht es wunderbar, auf intelligente Weise der Bevölkerung vorzugaukeln, er kritisiere die Obrigkeit, von der er nur profitiert. Am Ende ist das nichts anderes als Hohn. Das Format Bosetti will reden ist da nicht anders. Aber das ist ja die neue Masche: man schlägt den Feind, indem man ihn augenscheinlich imitiert oder bejubelt, damit aber de facto sinnentleert. So hat die Bourgeoisie es mit dem Linsktum getan. So versucht die AfD es mit Sahra Wagenknecht zu tun. Und so versucht die Obrigkeit es eben auch mit Kritik und Pressefreiheit gegen diese selbe Obrigkeit. Deshalb.
Schon gewusst…?
Forn Siðr
Eine Bezeichnung für die alte heidnische Religion, die oftmals synonym für Ásatrú benutzt wird, ist Forn Siðr, ein altnordischer Begriff, der so viel wie „alte Sitte“ bedeutet (dt. auch Firne Sitte). Er setzt sich zusammen aus altnordisch forn „alt“ und siðr „Sitte“. Der Terminus Forn Siðr und Varianten wie forn landsiður „alte Landsitte“ oder fornri siðvenju „alter Sittenbrauch“ finden sich in einer Reihe von Sagas, so in der Färingersaga, der Saga Magnús konungs Erlingssonar, der Saga Ólafs hins helga oder der Skjöldunga saga.