Was die Öffentlichkeit angeht, da sehe ich das tatsächlich ähnlich. Ich meine, wenn heutzutage noch Tempel gebaut und diese durch Steuergelder finanziert werden würden, dann halte ich es auch für logisch, dass diese Tempel den einheimischen Göttern - germanischen, keltischen, gallorömischen, slawischen - geweiht sind. Tempel für andere Götter können durchaus gebaut werden, allerdings müssten die jeweiligen Kultvereine sich selbst um die Finanzierung kümmern. Ich wäre also nicht generell gegen nicht-germanische, nicht-keltische, nicht-slawische Heiligtümer, aber wenn es die Steuergelder betrifft, sollte man schon darauf achten, was ausgegeben wird. Im Übrigen ist das natürlich rein theoretisch.
Die Situation ist ja jetzt auch gegeben: die Tempel und Heiligtümer, die zwecks historischen und edukativen Gründen errichtet wurden, sind ja auch jene derer Menschen, die tatsächlich hier gesiedelt haben, sprich also Kelten, Germanen, Römer/Gallorömer und Slawen.
Was Einzelpersonen angeht: da muss jeder für sich entscheiden. Was mir früher bei nichtgriechischen Hellenisten nur auffiel, war einerseits ihre Betonung, dass der Hellenismos ja unabhängig vom Land und Vorfahren sei, sie sich andererseits politisch mehr für die Geschehenisse in Griechenland als im eigenen Land interessierten, was manchmal etwas weltfremd wirkte.