Ganz so einfach möchte ich mir das nicht machen. Ich trenne da (im Anspruch) recht klar zwischen Spiritualiät und Wissenschaftlichkeit. Kritisch wird es m.M.n. erst dann, wenn entweder überprüfbare Behauptungen aufgestellt werden (z.B. Homöopathie würde funktionieren) oder wenn das eigene Spielfeld (Spiritualität/Religion) verlassen und versucht wird Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen (z.B. Fehlschlüsse oder Pseudoargumente).
Weißt wie ich mein? Mark Benecke (GWUP) publiziert ja auch beim Roten Drachen und ist trotzdem kein Eso sondern Vollblutwissenschaftler. Er bleibt schlicht auf seinem Spielfeld, egal für wen er schreibt, und das ist entscheidend.
Deutlicher (hoffentlich): Mein persönlicher Zugang zum Heidentum ist weder Reenactment noch Quellenfetischismus ala "wir hatten da kürzlich nen Grabfund von 9hundertnochwas irgendwo in Skandinavien, deshalb ist xy kein Esogespinne (mehr) sondern authentisch und nachahmenswert", sondern primär (meinetwegen völlig verstrahlte ) persönliche Erfahrung.
In meiner Welt sind das zwei Paar Schuhe, die auf unterschiedlichen Spielfeldern getragen werden: wissenschafltiche Methodik ist auf dem Spielfeld "Spiritualität" ein Irrweg und Erfahrung + Gefühl sind auf dem Spielfeld "wissenschaftliche Erkenntnis" i.d.R. nicht zielführend. Daraus folgt m.M.n. zwingend: wenn es um Spiritualität geht, ist völlig Latte wo/bei wem irgendwas vom Spielfeld "Spiritualität/Religion" veröffentlich worden ist, Hauptsache jenes Spielfeld wird nicht verlassen - dann wird es nämlich (ebenso zwingend weil es um nicht beweisbare Annahmen geht) hochnotpeinlich (wie z.B. im Buch das ich -genau deshalb- hier kritisiert habe).