Ihr Lieben,
ich hab das Gejammere satt!
Selbst hier im Forum - seht es mir nach, dass ich gerade nur noch überfliege - geht es gerade nur darum, neue Nachrichten und Gründe weshalb wir uns über diese und die allgemeine Situation ärgern zu verbreiten.
Ja, die Situation ist allgemein scheiße und jeder von uns hat seinen individuellen Ärger damit. Doch anstatt uns gegenseitig auch noch mit dem Ärger des anderen zu belasten und bis zur Verzweiflung hoch zu schaukeln, könnten wir mal die schönen Seiten suchen und sehen! Na, wer traut sich?
Ein lieber Freund meinte letztens zu mir: "Ich fühle mich gerade so heidnisch wie schon lange nicht mehr!"
Geht mir genauso
Warum?
Alles ist langsamer; ich überlege mir sehr genau, mit wem ich meine wertvolle Zeit verbringe und ob der Einkauf wirklich heute nötig ist oder bis morgen oder übermorgen warten könnte; ich gehe raus in die Natur anstatt in Bars, Kinos, Museen; ich überlege, wo ich außerhalb der Läden frisches Grünzeug für meinen Salat her bekomme; ich achte darauf, dass ich Nahrung zu mir nehme, die meine Gesundheit fördert und verzichte einmal mehr auf Dinge, die meinen Körper unnötig belasten; ich lese viel und denke über den Sinn nach; ich verbinde mich mit der Erde und spüre, dass ich mit und nicht auf ihr lebe; ich erkenne die Macht des Unsichtbaren; ich sorge mich um meine Familie (sowohl die geistige als auch die genetische); ich rede mit meinem Nachbarn; ich biete Hilfe an und unterstütze meine Mitmenschen wo ich es als sinnvoll erachte; ich verzichte auf Kontakte, die mir nicht gut tun; ich danke den Göttern für jeden wunderbaren Tag den sie mir schenken; ...
ZitatAlles anzeigen"Wir müssen neu lernen, dass wir Teil der Natur sind und nicht wir sie beherrschen, sondern sie uns", Karlheinz Geißler, Domradio.de, 2020.
Wir sind ein Teil der Natur und wenn sich die Natur ändert, hat das Auswirkungen auf uns. Das war selten so deutlich wie in diesen Tagen. In der Natur ist ein Wesen hinzugekommen, und die Welt hat sich verändert - wir spüren die Auswirkungen: Jede/r für sich und im menschlichen Kontakt miteinander.
Das Frühjahr beginnt und in diesen Tagen, inmitten einheitlich braunem Laub der Blätter des Vorjahres, leuchtet hellgelb die Hohe Schlüsselblume - Eine Pflanze, die die Kraft und das Leuchten der Sonne geradezu ausstrahlt. Die ausdrückt, dass die schlafenden Naturkräfte unserer Erde aufwachen und deren Anblick trübsinnige, schwere Gedanken leichter machen kann.
Sie erinnert uns an die Kräfte, die in der Natur sind und mit welchen wir uns gerade jetzt wieder stärker verbinden könnten. Positive und kraftspendende Gedanken, um das Neben- und Miteinander der vielen Lebewesen auf unserem Planeten leichter zu respektieren. Es sind unsere Gedanken, die uns Räume öffnen und Möglichkeiten schaffen. Wir können uns und unsere Gedanken ändern, statt das Andere zu bekämpfen. Das Virus annehmen als etwas was da ist und wirkt. Und diesen Moment zu nutzen, um Verzicht zu üben, eine neue Zeit zu gewinnen und wieder in mehr Verbundenheit zur Natur zu kommen.
"In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in der Verbindung mit dem Ganzen steht" - Goethe
Kora Schnieders
Und ihr? Warum fühlt ihr euch in diesen Tagen heidnisch? Welche Chancen erkennt ihr?