Guten Morgollon,
ich bin ein wenig verwundert - Bayern hat die Sargpflicht aufgehoben. Erst dachte ich, nanu gehen denen wegen Corona die Särge aus? Nee...
https://www.br.de/nachrichten/…bayern-aufgehoben,ST88dxa
"Jeder Mensch hat das Recht auf eine letzte Ruhe in Würde und soll selbst entscheiden können, wie er beerdigt werden möchte", sagt Tasdelen. Die Lockerung der Sargpflicht ist nach den Worten des Sozialdemokraten auch ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung der Menschen mit Migrationshintergrund, die seit vielen Generationen in Bayern leben.
Also es geht um eine religiöse Angelegenheit, die eine Religion betrifft, der ich zugegebenermaßen ablehnend gegenüber stehe. Das wundert mich dann doch, ich kann mich zufälligerweise noch daran erinnern, was kompostierbare Särge, Friedwälder und andere "alternative Bestattungsformen" für ein Akt waren. (Ich unterstelle hier auch mal pauschal Lobbyarbeit und finanzielle Interessen, von Städten und Gemeinden. Wo kommen wir denn dahin, wenn niemand mehr Särge kauft oder Friedhofsgebüren zahlt).
Was ich mich jetzt frage, darf ich mich dann als Heide auch ohne Sarg einbuddeln lassen, einfach weil ich nicht will das meine Hinterbliebenen Geld für einen teuren Sarg ausgeben müssen? Oder kann man sich den Sarg bei der Einäscherung sparen? Immerhin koste da der Sarg auch 200 Euro aufwärts?
Und wenn für eine Religionsgruppe eine Ausnahme gemacht wird, darf ich dann damit rechnen mich bald auf einen Scheiterhaufen einäschern zu lassen um danach in ein gemeinschafts Hügelgrab gebettet zu werden? Bekomme ich eine Ausnahme vom Friedhofszwang, damit man meine Asche entweder rituell verstreuen oder verspeisen kann?
Oder ist das wieder mal nur Aktionismus um zu zeigen wie Tolerant man ist oder will einfach keinen Stress mehr mit der Religion des Friedens?