WAS hat sich in eurem Leben verbessert, seit ihr Heiden seid?

Schon gewusst…?

Fyrn Sidu


Der angelsächsische Fyrn Sidu ist das altenglische Äquivalent zum altnordischen Forn Siðr und wird weithin als Bezeichnung für angelsächsisches Neuheidentum verwendet, das so von dem hauptsächlich nordisch-skandinavischen Neuheidentum, das im Englischen landläufig als Odinism bezeichnet wird, unterschieden wird. Der Begriff Fyrn Sidu wird hauptsächlich von der US-amerikanischen Vereinigung Geferræden Fyrnsida als Religionsbezeichnung verwendet.

  • :walhallo:


    Mir ist heute mal die Frage des Thread-Titels untergekommen... Etwas philosophisch angehaucht...:be_cool:


    Wir reden oft über verschiedenste Themen hier, aber was konkret, würdet ihr sagen, hat sich in eurem Leben verbessert, seit ihr "den alten Pfad" betreten habt:/? (-muss ja was besser geworden sein, sonst hättet ihr es vermutlich nicht gemacht;))


    Freu mich auf eure Antworten:)!


    Insert answers down below...;)!


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    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

    Die Würde des Thor ist unantastbar... :vikinghammer:

  • Ich kann es mir natürlich nur einbilden, aber ich bin definitiv der Meinung, seit ich den Hohen Opfere und auch bewussten Umgang mit den Geistern pflege, "fügt" sich bei mir einfach alles!!!

    Egal was ich brauche- es wird mir zuteil!

    Und wenn auch nur über Umwege.

  • Widulf die tägliche Bierlieferung zu bekommen ist jetzt so ein großes Wunder nicht. :D


    Geändert hat sich eigentlich nichts da es schon immer so war, mal mehr mal weniger intensiv. Ich denke es ändert nichts, ob man nun Heide, Christ oder sonstwas ist oder zugehörig fühlt. Wer als Christ schon ein Arsch war, wird es auch als Heide sein, mit dem Unterschied man darf besoffen wild nach Odin schreien. :D Vielleicht geht man offener durch seine Umgebung, einige verschließen auch ihren Geist und wieder andere haben ihren Verstand schon mal nach Walhall voraus geschickt.

  • Heil dir, Tartar!

    Genau darum geht es ja:

    die Leute erwarten immer Wunder und grosse Dinge! Am besten noch mit Blitz und Donner und haste nicht gesehen!

    All das gute, das ihnen jeden Tag

    widerfährt, nehmen sie als selbstverständlich und ignorieren in ihrer selbstverliebten Arroganz, das Wirken der Götter und Geister, im kleinen und alltäglichen!

  • Für mich hat sich einiges verbessert!... Alleine das Gefühl, nach längerer Suche spirituell angekommen zu sein:thumbup:.


    -Einen Glauben zu haben, der einen motiviert, alte Texte zu lesen, sich für Archäologie zu interessieren, sich mit Geschichten und Mythen bewusst auseinandersetzen.


    -Einen Glauben zu haben, bei dem nicht alles vorgegeben ist, sondern der Eigeninitiative abverlangt (Recherche, Diskussionen...)


    -Ich nehme die Natur intensiver wahr: als beseelt & voller Wesenheiten


    -Und es vervollkommt die eigene Identität (-klar weiß man, wer man ist und wo man im Leben steht, aber es ist doch ein letztes spirituelles Puzzlestück)


    -Ich kann Gebete sprechen und etwas dabei fühlen:)


    - und...ich trinke seitdem nie wieder den ersten Schluck selbst;):prost:!

    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

    Die Würde des Thor ist unantastbar... :vikinghammer:

  • Ich bin nicht sicher Widulf ob die Götter, Geister, Elfen, Riesen sich nicht um wichtigere Dinge kümmern (sollten), als einem Einzigen sein täglich Bier zukommen zu lassen.


    Ja das stimmt HANGATYR man geht offener durch die Natur.

  • Ich bin nicht sicher Widulf ob die Götter, Geister, Elfen, Riesen sich nicht um wichtigere Dinge kümmern (sollten), als einem Einzigen sein täglich Bier zukommen zu lassen.

    Komisch- du fängst schon wieder mit dem Thema Bier an, obwohl ich gar Nichts in der Richtung erwähnt hatte!

    Und "zukommen" an sich, lässt man mir auch nichts, aber mir werden Möglichkeiten geboten, die ich ergreifen kann und Wege aufgezeigt, die ich beschreiten kann!

    Was sich bei mir immer so an kleineren oder größeren "Zufällen" ergibt, finde ich schon recht ungewöhnlich!

  • Mir fehlt jetzt doch etwas das "Heil dir, Tartar!".


    Nein die Bierlieferung kommt nicht von den Nornen, auch wenn ich Faden geschrieben habe, sondern aus dem Hauptlager von Netto. Fügung wäre es, wenn für dich immer ein paar Flaschen an die Laderampe abgestellt würden. Das wäre tatsächlich ein kleines Wunder oder gute connections zum Netto-Personal.


    Die kleinen guten Dinge, die einem wiederfahren, haben für mich nichts mit Göttern zu tun. Das ist der eigentliche Punkt den ich dir sagen wollte. Denn wenn du ehrlich bist, bekommst du genauso oft vom Leben auf die Fresse. War dann zufällig kein Gott für dich anwesend oder hatte nur der Reservetroll für dich Zeit? Ich persönlich halte mich mit Flehen, Bitten, Betteln und Opfern stark zurück. Das ist wie mit (erfundenes Beispiel zur bildlichen Darstellung) Tante Gabi, die 5 x am Tag anruft weil ihr Salzstreuer verstopft ist. Irgendwann wirds lästig und man hört nicht mehr hin wenn es wirklich ein Problem gibt. Mein Standpunkt ist, die kleinen Dinge erledigt man selbst nur für unmögliches wende dich an die Götter.


    Ich persönlich muss auch nicht ständig irgendwas Opfern um den Göttern nahe zu sein. Da reicht ein Schritt vor die Tür, in den Wald, in die Berge, an den Fluß und See, ein Blick zum Himmel, einfach mal einem Gewitter zusehen und im Regen stehen, Nachrichten sehen und die "lieben" Mitmenschen ... alles voll mit der Präsenz der Götter. Das ist es was sich für mich verbessert hat.

  • HEIL DIR, TARTAR!

    Bittopfer vollziehe ich so gut wie nie!

    Ich opfere den Göttern, Geistern und Dämonen ganz allgemein, um sie zu ehren und das Band der Verbundenheit und gegenseitigen Treue zu stärken, bzw. um den

    "Kontakt nicht abreissen zu lassen".

    Also eben zu den großen Festen oder wenn es sich gerade "richtig" anfühlt.

    Ich bin der Meinung, Sie kümmern sich um die ihren und vergelten mir die Gaben!

    Allerdings so wie sie es für Sinnvoll erachten.

    Deswegen danke ich Ihnen wenn etwas gutes passiert* und giesse zum Dank etwas Bier

    ( ja, BIER- ich hab eigentlich immer eins in der Hand ) auf den Boden.

    Ja- und wenn mir etwas schlechtes widerfährt, dann waren es böse Geister und/ oder Hexen!


    * nur für den Fall, das sie vielleicht doch etwas damit zu tun hatten.

    Ich erinnere da nur an die Geschichte von Odysseus, als er damit prahlte, Troja ganz allein und ohne Hilfe der Götter bezwungen zu haben!

    Poseidon hatte ihm aber insgeheim Hilfe zukommen lassen und Odysseus hat es in seiner Undankbarkeit nicht einmal bemerkt!

    Wie die Geschichte dann weiterging, dürfte wohl bekannt sein!!!

  • Das Heidentum befriedigt mein Bedürfnis nach Ritualen.


    Und wie HANGATYR schon schrieb, es ist auch für mich persönlich stückweit identitätsstiftend. Ihr habt ja bereits mitbekommen, mich kann man nicht ganz als Ásatrúar einordnen, aber auch nicht ganz als Cultor* oder Hellenist** oder Rodnoverier***. Ich bin einfach Heide, habe hie und da auch Schnittpunkte mit Animisten. Ich bin kein (geborener) Grieche, aber ihre Götter habe ich als erste kennengelernt und irgendwie kann ich nicht von ihnen lassen. Vor paar Tagen las ich ein neugriechisches Volksmärchen, eine Art Schneewittchen-Version, in der der Part der bösen Stiefmutter, also von der eifersüchtigen eitlen Frau von der „Mutter des Erotas” gespielt wurde. Ich völlig aus dem Häuschen: wird damit etwa Aphrodite gemeint (ihr Sohn ist der Liebesgott Eros, der im Neugriechischen zu Erotas wurde. Apollon heisst auf Neugriechisch Apollonas, Poseidon Poseidonas und Zeus Dias (oder einfach Zeus****))? Kleine Recherche ergab mir die Antwort. Finde ich einfach phänomenal, dass die Göttin Aphrodite hier in einem Volksmärchen der Neugriechen auftaucht*****. Genauso phänomenal finde ich aber eben auch die Vorstellung, dass auch unsere einheimischen Wesenheiten wie Kobolde, Nixen, Waldschrate, und allen voran die Frau Holle mehr als nur Phantasiegestalten sind, dass sie dereinst eben genau solche alten Götter wie die „Mutter des Erotas” waren. Puh, und dann eben die so liebenswerten kleinen animistischen Zaubergesten und -gebete für Holunder und Wacholder, Sonne, Mond und Wind. Wenn ich die ausübe, dann empfinde ich eben eine gewisse Verbundenheit mit den Menschen, die eben auch diese Gesten und Sprüche vor mir taten und sprachen und das gefällt mir.


    Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke. Vermutlich nicht.




    Übrigens, ich neige auch dazu, die Götter eher zu ihren festen Tagen zu verehren******, und neige auch mehr und mehr dazu, eher meinen Dank für Bekommenes zu äußern, nicht wirklich sie um etwas anzugehen. Da wende ich mich eher an die Geister der Verstorbenen meiner Familie, zumeist wenn lebende Verwandte auf Reisen gehen oder bei Krankheit. Gerade Krankheit ist bei mir so ein heikles Thema, da traue ich mich nicht so Recht, weil da mischt sich dann meine abergläubische Angst hinzu: wenn ich das Ritual vielleicht nicht zum Wohlwollen der Gottheit ausführe, dann rächt sie sich wohl an meinem/r kranken Verwandten... Das ist ein böser, den Göttern unwürdiger Gedanke, aber ich kann mich dessen nicht erwehren... Deshalb stelle ich mir die Götter ohnehin lieber in epikureischer Weise vor, als glückselig und unverstörbar.






    *Cultor bedeutet auf Latein einfach „Verehrer”, was wir im breiten Sinne des Wortes ja alle sind. Im engen Sinne wird es von den Anhängern des modernen römischen Heidentums verwendet.

    ** Hellenist ist hier auch wieder im engen Sinne gemeint. Ein Philhellene bin ich so oder so, das kann man aber auch als Christ oder Atheist sein.

    ***Rodnoverier ist Anhänger von Rodnovery, dem modernen slawischen Heidentum.

    ****Ihr seht, dessen das Herz voll ist, läuft der Mund über...

    *****VVeiß schon gar nicht mehr, was ich hier anmerken wollte...

    ******Hier meine ich den römischen Festkalender, nach welchem ich die olympischen zu verehren suche.




  • Heil dir, Iwan!

    Ein animistisches Denken (Wahrnehmen dieser Welt) ist meiner Meinung nach, grundlegend für eine "heidnische Einstellung"!

    Das unterscheidet uns von dem Leitsatz, der diesen Planeten zerstört:

    "Der Mensch soll sich die Welt Untertan machen!"

    Ein sehr gefährlicher Satz, aus einem sehr gefährlichem Buch*!!!


    * Und ja- ich bin inzwischen bei den "anonymen Christenhassern", aber mir wäre nicht mehr zu helfen, haben die gesagt!

  • Also für mich ist es Verständlich.

  • Was hat sich für mich seitdem verändert?

    Nun ja, auf jeden Fall - wie Hangatyr schon schrieb - das Gefühl angekommen zu sein, sozusagen meine "spirituelle Heimat" , den für mich persönlich richtigen Weg gefunden zu haben, den Platz an den ich hingehöre.

    Ganz konkret auf materieller Ebene haben sich seitdem einige Dinge geklärt, einige Probleme gelöst mit denen ich bis dahin zu kämpfen hatte. Auf Details will ich hier nicht eingehen, weil das allzu persönlich ist.

    Subjektiv habe ich das Gefühl dass vieles seitdem leichter von der Hand geht.

    Natürlich bedeutete es keine 180 Grad Wende, es geschahen keine Wunder, keine Sensationen in meinem Leben.

    Und Ja, ich schließe nicht aus dass manche Änderung ganz einfach zufällig zeitlich damit zusammengefallen sein kann.

    Und es ist auch keineswegs so dass jetzt alles "Friede Freude Eierkuchen" wäre.

    Was mir aber auch sehr viel geholfen hat ist die Tatsache dass der heidnische Glaube nicht auf dem Prinzip von Lohn und Strafe (Sünde, Schuld, Vergebung, Höllenqual) aufgebaut ist. Seitdem gehe ich mit einer größeren inneren Gelassenheit durch die Welt.

  • Hei!


    also "verbessert" würde ich nicht sagen. Vieles hat sich intensiviert, z.B. die Wahrnehmung in der Natur und die gemeinsamen Rituale haben meinen Engen Familienkreis noch mehr zusammengeschweißt. Meine Kinder freuen sich immer sehr auf die "Feste" vor allem die Winter- und Sommersonnenwende. Das "Sein" ist keine Sünde mehr und es hat sich mein Erscheinungsbild verbessert (so viele Tattoos);). Ach ja und durch meine eigenen "Mantras" die ich für mich beim "Utisetta" entdeckt habe, fällt es mir leichter "los zu lassen" und in meiner Ruhe zu verweilen...

  • die gemeinsamen Rituale haben meinen Engen Familienkreis noch mehr zusammengeschweißt

    Gefällt mir! Ist bei mir ebenfalls der Fall (vergaß es in meinem Zusammenhanglosen oben nur zu erwähnen).