Ersatzreligion Fussball

Schon gewusst…?

Fyrn Sidu


Der angelsächsische Fyrn Sidu ist das altenglische Äquivalent zum altnordischen Forn Siðr und wird weithin als Bezeichnung für angelsächsisches Neuheidentum verwendet, das so von dem hauptsächlich nordisch-skandinavischen Neuheidentum, das im Englischen landläufig als Odinism bezeichnet wird, unterschieden wird. Der Begriff Fyrn Sidu wird hauptsächlich von der US-amerikanischen Vereinigung Geferræden Fyrnsida als Religionsbezeichnung verwendet.

  • Heil euch!

    Ich bin gerade, bei meinem

    Kumpel im Haus, weil der im Urlaub ist (Katzen füttern, Pflanzen gießen etc.)

    und da fällt mir dieser regelrechte

    St. Pauli-Schrein, über dem Fernseher

    (in dem ohnehin ständig Fussball läuft) auf!

    Zumindest, zum ersten mal, als das, was er tatsächlich ist: Ein kultischer Altar, der Götzenanbetung!!!

    Sogar auf der kleinen Gummiente

    (links unten), steht der Name,

    dieses Vereins!

    20230305_121322_autoscaled.jpg

    Und das bei einem linken Super-Atheisten, der immer garnicht genug betonen kann, wie unsinnig er jegliche Form, von Religionen und Kulten findet (was auch meinen Hausaltar mit einschliesst)

    und der auch Begriffe, wie Germanen und Kelten, so garnicht leiden kann, da er sich selbst, als "Erdenbürger" versteht! Auch wenn man nur von Sachsen, Friesen, Thüringern oder Franken spricht, dreht er bereits am Rad!

    Was für eine Heuchelei!!!

    Sich als "Erdenbürger", mit der deutschen Stadt Hamburg und dem dortigen Stadtteil St. Pauli und deren Fußballklub zu identifizieren, ist also keine Form, von kleinkariertem Lokalpatriotismus?

    Ob ich nun einen Mjöllnir um den Hals trage oder er den St. Pauli- Schädel, auf seinem Pullover und auch sonst überall zur Schau stellt- wo ist denn da der Unterschied?

    Ist das obligatorische Bier trinken, beim Fußball schaun, etwa keine Form, des kultischen Alkoholgenusses?

    Hat es etwa nichts von einem Gruppenritual an sich, im Stadion, bestimmte Lieder und Hymnen zu singen?

    Sind Fussball und Star Wars, die modernen Religionen, der Atheisten?


    Ps: Ich habe zuvor, die Erlaubnis erhalten, dieses Bild einer kleinen Gruppe von Auserwählten, zugänglich zu machen.

  • Na servus, das Foto ist ja mal kurios!

    Ich hab selbst gemerkt, dass Menschen, welche Atheisten sind, sich immer etwas als eine Ersatzreligion suchen, sei es die Anbetung von Schauspielern oder Sängern, oder das intensive Pflegen eines Hobbys, nach dem das ganze Leben ausgerichtet ist, oder eine bestimmte Lebenseinstellung wie Umweltaktivismus oder Veganismus. Ich denke, dieses „Religionsempfinden“ ist dem Menschen einfach angeboren, und wer keiner Religion angehört sucht sich automatisch Ersatz, welche die innere Leere ausfüllen soll. Sogar die Atheisten müssen sich in diesem Sinne nicht hinter den Zeugen Jehovas verstecken, die sind meist selbst so penetrant und wollen alle bekehren, weil sie sich aufgeklärt und überlegen fühlen. Sie wollen immer Beweise! Muss man denn alles beweisen können? Reicht denn nicht die persönliche Erfahrung? Vielleicht ist das der Sinn, dass jeder Mensch seine eigenen, persönlichen Erlebnisse hat was Religion betrifft.

    Eine Bekannte von mir ist Atheistin, und allergisch gegen alles was mit Religion, Spiritualität oder Übersinnlichem zu tun hat. Solche Themen darf man nicht einmal anschneiden, da wird sie sofort ungemütlich, fast schon aggressiv. Sie hat mich verspottet als ich ihr erzählte, dass ich jeden Abend meditiere. Deshalb meide ich es mit ihr über solche Themen zu sprechen. Sie spricht sogar die Existenz einer Seele ab, denn (Zitat) „Wenn es eine Seele gäbe, wäre es das unnötigste Ding aller Zeiten! Was soll denn sowas sinnloses wie eine Seele im menschlichen Köper schon bewirken?“ Was ich allerdings interessant finde ist, dass sie selbst immer wieder auf solche Themen zurückkommt um zu betonen, wie wenig sie daran glaubt! Gleichzeitig jammert sie mir die Ohren voll, sie wünschte es gäbe Himmel und Hölle, damit die bösen Menschen bestraft werden, und sie wünschte, es gäbe ein Jenseits, denn dann hätte sie keine Angst vor dem Tod. Doch da es weder das eine noch das andere gibt, ist das Leben ungerecht und sinnlos, und der Tod ist die endgültige Vernichtung des Selbst. Ich merke, wie sehr ihr ihre Einstellung Angst macht, und das ist ein Problem. Viele Atheisten finden sich damit ab, dass es für sie keine Götter oder ein Leben nach dem Tod gibt und genießen das Leben. Meine Bekannte aber nicht. Für sie ist es richtig schlimm, dass das Jenseits oder höhere Wesen angeblich nicht existieren. Das macht mir Sorgen, doch so lange sie weiterhin an ihrer selbstgeschaffenen Vorstellung festhält und sich nicht für das öffnet, was sie sich erhofft, kann man mit ihr nicht reden.

  • @Blümelein, kann es sein, dass deine Bekannte nicht freiwillig Atheistin ist? Also eigentlich ja gerne, unglaublich gerne, an etwas glauben würde, damit sie es den Menschen, die sie nicht mag, wünschen kann (mögest du in der Hölle schmoren, du pöser Purche, haHAA, weißte, wie ich meine?)


    Und das Thema, dass sie eigentlich gerne an was glauben möchte, es aber aus einem bestimmten Grund nicht darf, beschäftigt sie so sehr, dass sie es immer wieder ansprechen muss. Und deswegen auch Angst vor dem sterben hat, weil sie ja nicht daran glauben darf, dass nach dem Tod was kommt. Weil, es gibt ja die Seele auch nicht.


    Das tut mir arg Leid für deine Bekannte.


    Ich denke, es ist eine Form des Ersatzglaubens, die Notwendigkeit von Idolen. Nicht mal bewusst.


    Mein Onkel starb ein Jahr vor meiner Geburt. Stand leider (als Bahnmitarbeiter) gegen den Wind und hat den Zug nicht gehört.

    Ich bin damit aufgewachsen, dass in jedem versäumten Zimmer meines Großelternhauses mindestens ein Bild meines Onkels hing. Der Schrank in der guten Stube war ein Schrein für meinen Onkel. Inklusive Gemälde und so. Als Oma starb und Mutter da Haus geräumt hat, hat sie gesehen, dass Oma nichts, aber auch wirklich gar nichts weggeworfen hat, was meinem Onkel gehörte. Sie hat die Sachen ernsthaft 33 Jahre aufbewahrt.


    Das Bedürfnis nach, ja, wonach eigentlich? Ersatzglaube? Goldenes Kalb? Idole?

  • Ich kann das schon, irgendwie nachvollziehen.

    Wenn jemand fragt, wer hier WIRKLICH an Wiedergeburt GLAUBT, bin der Erste, der sich meldet!

    Aber wenn derenige fragt, wer denn TATSÄCHLICH wiedergeboren werden MÖCHTE- da bleibt meine Hand

    aber schön unten!!!

    Was man glaubt, muss also nicht zwangsläufig auch das sein, was man sich wünscht

    und das was man sich wünschen würde, eben nicht unbedingt das, wovon man auch wirklich überzeugt ist!

  • Hallo zusammen ,

    Da der fussball auch in meinem Leben einen großen Stellenwert hat(aber nicht st.pauli sondern dem Verein tief im westen) kann ich schon sagen das es viele leute gibt die ich kenne die fussball fast schon als eine Religion leben. Obwohl ich da ganz stark unterscheide aber wenn man da den ein oder anderen Fan betrachtet:/

  • Ist das obligatorische Bier trinken, beim Fußball schaun, etwa keine Form, des kultischen Alkoholgenusses?

    Hat es etwa nichts von einem Gruppenritual an sich, im Stadion, bestimmte Lieder und Hymnen zu singen?

    Sind Fussball und Star Wars, die modernen Religionen, der Atheisten?

    Das hast du gut erkannt...aber es ist eher "die moderne Stammeszugehörigkeit" die da ausgelebt wird. Das kann bei manchen dann auch religiöse Züge annehmen...

    Ich habe da mal eine Interessante englische Reportage gesehen, die eben dies zu Inhalt hatte. Dieser Professor hat mehrere Fußball und Eishockey Fangruppen begleitet und analysiert... wenn ich einen link finde werde ich in noch hinzufügen...