Das Orakel aus dem Film Midsommar

Schon gewusst…?

Ein Clan (Mehrzahl: Clans; von schottisch-gälisch clann „Abkömmling“) oder eingedeutscht Klan (Mehrzahl: Klane) war ursprünglich eine größere Familiengruppe in Schottland, die ein abgegrenztes Gebiet bewohnte und ihre Herkunft auf einen gemeinsamen Urahnen zurückführte (siehe Schottischer Clan). Davon abgeleitet versteht die Ethnologie (Völkerkunde) unter einem Clan bei ethnischen Gruppen und indigenen Völkern einen Familienverband, der sich zwar auf eine gemeinsame Herkunft bezieht, diese zumeist sagenhafte Abstammung aber nur ungenau oder widersprüchlich herleiten kann.

  • :walhallo:

    Ich weiß nicht, ob ihr den Film Midsommar gesehen habt... Beim ersten Mal hat er mir weniger gefallen, beim 2. Mal um einiges besser...:popcorn:


    Aber es geht gar nicht direkt um den Film als Ganzes, sondern um einen Charakter, der darin vorkommt: Ruben, ein Behinderter (-erinnert mich iwie an Kinski:ugly:), der das Orakel der Kommune ist:prior:. Er malt Runen und deutet sie...


    Als Erklärung wird in etwa gesagt, dass Ruben deshalb das Orakel sei, da ihn seine Beeinträchtigung immun gegen das weltliche Denken "gewöhnlicher" Menschen macht... (-so ungefähr -ist schon wieder ein paar Jahre her)


    Fragen:


    1. Gibt es so einen Ansatz in der realen Welt:/?

    2. Ist es möglich, dass beeinträchtigte Menschen tatsächlich Dinge wahrnehmen, die uns verschlossen bleiben? Ich denke da hab auch an Blinde, deren Gehör als Kompensation besonders scharf ist...


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    Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

    Die Würde des Thor ist unantastbar... :vikinghammer:

  • einfaches Ja.

    Das Problem ist, Normalos wollen sowas nicht hören.

    Da die Verschaltung im Hirn anders ist ermöglicht es andere Möglichkeiten der Wahrnehmung.

    Die" normalen "müssen nicht zwangsläufig richtig sein.

    Aber welche Farbe hat der Wind?

    Welche Wärme hat die Erde?

    Als der Mensch den Stammbaum der Tiere hochkletterte nahm er die Möglichkeiten aller Vorfahren mit und kleisterte sie mit dem Verstand zu.

    Terry Prachett bewies, das man sogar den größten Blödsinn sinnvoll zu erklären versteht-was der Verstand akzeptiert-damit wird es dennoch nicht wahr. Man denke an die Naturgesetze der Scheibenwelt.

    So ist es auch draußen.

    Synästhesie

    ist ein Beispiel,bei dem die Synapsen einfach anders verschaltet sind

  • 2. Ist es möglich, dass beeinträchtigte Menschen tatsächlich Dinge wahrnehmen, die uns verschlossen bleiben? Ich denke da hab auch an Blinde, deren Gehör als Kompensation besonders scharf ist...


    Ich arbeite mit Menschen, die als "schwerst mehrfach behindert" gelten. Also mindestens Doppeldiagnosen, körperlich, geistig und psychisch behindert. Plus die "typischen" somatischen Beschwerden (Diabetes, Bluthochdruck bis bla)


    Viele Menschen mit schwerer Autismus-Spektrum-Störung, Down-Syndrom etc.


    Und bei den Autisten glaube ich schon, dass sie mehr und weiter sehen als wir "normalos" . Manche Reaktionen lassen mich schon erstaunt zurück.


    Eine Bewohnerin ist neben der Duospastik mit Angstzuständen und vermuteter, aber nicht diagnostizierter Schizophrenie zu uns gekommen. Und die ist manchmal "ganz weit weg". Einmal lag sie im Bett, die Hände auf der Brust gekreuzt, Augen zu.

    "Was ist los?"

    " Ich bereite mich auf den Tod vor. Ich bin ganz und gar tot. "

    "Wie bitte?"

    die guckt mich an:

    "Ich rede nicht mit Dir."

    " Ok, mit wem denn? "

    "Mit der Frau hinter Dir. Kannst du die nicht sehen?"


    Das war schon heftig. Intern wird das ganze eben als Anzeichen für die Schizophrenie dokumentiert (die Mutter ist diagnostiziert). Aber früher wäre man davon ausgegangen, dass sie mit einer Frau spricht, die wir nicht sehen können.

    Ihr Bruder sieht auch Leute. Die machen ihm Angst. Er kann sich nur nicht so gut ausdrücken wie sie.


    Und warum sollte ich solche Wahrnehmungen nicht ernst nehmen?

  • Ich persönlich stehe der Aussage sehr skeptisch gegenüber, dass Menschen mit Beeinträchtigung automatisch hellseherisch begabt sind. Sensibel ja, aber Medialität spielt sich auf einer ganz anderen Ebene ab, zumal es häufig vorkommt, dass die gesehenen Dinge behinderten Menschen Angst machen - man kann dabei nicht beurteilen, inwiefern das Gesehene der Fantasie oder Fehlinterpretation aufgrund mangelnder intellektueller Fähigkeiten entspringt. Und wenn Behinderung der Preis für mediale Begabung ist, verzichte ich gerne darauf! Ähnliches gilt auch für Schizophrenieerkrankte. Ich denke nicht, dass diese Menschen tatsächlich über besondere Fähigkeiten verfügen (besessen unter Umständen vielleicht schon), sondern Einbildung von Realität nicht auseinanderhalten können. Ansonsten müssten andere sensible Menschen, die geistig gesund und auch medial, ebenfalls nur Dämonen und andere bösartige Wesenheiten um sich herum wahrnehmen, und dem ist nicht so. Ich glaube, dass man sehr wohl unterscheiden kann und auch muss, ob ein Mensch aufgrund einer Krankheit sich nur etwas einbildet, oder ob jemand tatsächlich medial begabt ist, und die Informationen Hand und Fuß haben, z.B. wenn derjenige die verstorbene Schwester genau vom Aussehen und Verhalten detailliert beschreiben kann, ohne sie je zuvor getroffen zu haben, und sie auch ganz normal aussieht, nicht verwest oder blutüberströmt, etc., auch wenn sie einen tödlichen Autounfall hatte.


    Es gibt die Theorie, dass jeder Mensch energetisch schwingt, und wie ein Radiogerät Wellen aussendet, welche feinstoffliche Wesen mit ähnlicher Schwingung anziehen. Wenn jetzt ein Mensch beispielsweise unter Depressionen leidet, zieht er u.U. Wesen an, welche ebenfalls niederig schwingen, und wenn die sich dann offenbaren, ist das kein schönes Erlebnis. Deswegen halte ich mich von Menschen fern, welche nur dunkle Gestalten und beängstigende Fratzen wahrnehmen. Kann sein, dass sie die tatsächlich sehen, aber anhaften sollen die sich bei mir nicht.


    ps: Wegen dem Gehör bei Blinden: Ich habe vor Jahren ein Café im Dunkeln besucht, welches für ein paar Tage von einem Blindenverein organisiert wurde. Als ich den blinden Kellner fragte, ob er aufgrund des Sehverlustes ein besseres Gehör hatte, reagierte er recht empfindlich darauf. Laut seiner Aussage hören blinde Menschen nicht automatisch besser, das sei eine Falschinformation. Ich merkte, dass ihn meine Frage recht aufregte 😐.

  • Weil man sich vor Pauschalisierungen hüten sollte....

    Ach ja. Man sollte immer genau hinsehen.

    Zum Beispiel kann ich nicht bestätigen, das Leute mit Depressionen Wesen niedriger Energie anziehen.

    Nicht ganz unrecht hast Du mit Anhaftungen.

    Aber auch die können sich nur anheften wenn man die Voraussetzungen (zum Beispiel Drogenkonsum)mitbringt und gewillt ist diese Wesenheit anzunehmen.

    Aber wir schweifen ab.

    Wohin die Leute ihren Fokus setzen dort öffnet sich eine Tür.