Ich melde mich erst jetzt zu Wort weil ich PC Probleme hatte.
Die Sendung habe ich mir im Fernsehen angesehen. Nun ja, also soooo schrecklich fand ich das dann auch wieder nicht!
Ich erwartete eigentlich einen üblen Verriss der Heidenszene, und eine zynische "nach rechts außen Verdrehung" von jeder Kleinigkeit.
Nach welchen Kriterien die Leute ausgewählt werden die man zu Wort kommen lässt weiß ich nicht. Man sollte aber nicht vergessen dass die Macher keine Ahnung von der Materie haben und kann das auch nicht erwarten. Die nehmen eben den nächstbesten der bereit ist vor die Kamera zu treten.
Ein "Schamane", eine Schülerin, eine ostdeutsche Heidin und natürlich ein Wissenschaftler. Aus der Perspektive eines Außenstehenden sieht das ausgewogen aus.
Aber das scheint ein allgemeines Problem von Dokumentationen über irgendeine bestimmte Szene zu sein. Man sucht jemanden der bereit ist sich zu exponieren und stellt das dann als repräsentativ dar.
Das Fernsehen braucht beeindruckende Bilder von demonstrativ angelegten Ritualgewändern und erhobenen Methörnern.
Davon leben doch solche Reportagen.
Was mich etwas erstaunte war Rudolf Simeks Aussage, dass die Runen ausschließlich Schriftzeichen gewesen seien, und keinerlei magischen Charakter gehabt hätten. In seinem (zugegeben schon etwas älteren) Lexikon der germanischen Mythologie schreibt er Gegenteiliges. Offenbar hat er seine Meinung dazu geändert.