Meine Kinder sind alle in der Grundschule durchs Raster gefallen. Obwohl überdurchschnittlich intelligent (sogar von den Lehrern bestätigt) wurde ihnen die Fähigkeit für eine höhere Schulform abgesprochen.
Im Ersten Schuljahr habe ich von der Grundschullehrerin immer wieder gehört: "Lassen sie das Kind alleine lernen, bitte keine große Förderung von zu Hause." Ich habe mich daran gehalten, meine Kinder haben alles selbst begriffen und sich erarbeitet. Hätte ich gefördert, geholfen, unterstützt, hätten sie (genau wie die Akademiker-Kinder) wahrscheinlich bessere Noten bekommen (also nur einsen und zweien) und wären fürs Gymnasium vorgeschlagen worden.
Sie sind dann aller zur Gesamtschule gegangen, deren System aus Förderung und Forderung in Verbindung mit (überwiegend) sehr engagierten Lehrern meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung im gesamten Schulwesen ist. Weil vor allem auch auf die Verschiedenheit der Schüler eingegangen wird
Einer der großen hat nach der 10 das Fachabitur Informatik gemacht. Meine Tochter ist gerade in der 12 und bereitet sich aufs Abi vor. Und unser Nesthaken hat die Qualifikation, nächstes Schuljahr mit der Oberstufe anzufangen.
Einige Schüler/innen sind von Realschulen und sogar vom Gymnasium gewechselt, um an der Gesamtschule ihr Abitur zu machen. Das spricht meiner Meinung nach eher für die Qualität der Schule.
Und noch etwas - an der Gesamtschule ist es am schwersten, die Qualifikation zu erwerben. Im Gymnasium wird man zum Abitur zugelassen, wenn man in alles Fächern 4 steht. An der Realschule reichen dreien und vieren aus. An der Gesamtschule braucht man mindestens 3 Erweiterungskurse ( die vom Stoff und vom Anspruch auf die Schüler deutlich über die Anforderungen im Grundkurs hinausgehen), Und es darf nicht eine 4 auf dem Zeugnis stehen, um für die Oberstufe zugelassen zu werden.
Wo ist da bitte die Berechtigung zur Arroganz für gymnasiale Abiturienten gegeben????
Ich muss Wulfila in dem Punkt Recht geben, wo er sagt, dass wir früher ein erheblich größeres Allgemeinwissen erwerben mussten. Sogar meine eigenen Kinder halte ich manchmal für einseitig unterrichtet. Und viele Sachen, die unterrichtet werden(früher wie heute), werden von 90 % aller Schüler nach der Schule nie wieder gebraucht.