Beiträge von Skald

Schon gewusst…?

Beifuß

Das Beifuß-Kraut wurde in früheren Zeiten in Mitteleuropa zur Sommer- und Wintersonnenwende (vor allem in den zwölf Rauchnächten) zusammen mit anderen getrockneten Kräutern zur Abwehr von bösen Geistern in Häusern und Ställen als Räuchermittel genutzt. Der Ursprung dieses Brauchtums liegt vermutlich in alten kultischen Handlungen der Germanen.

    Zitat

    Das wollte ich damit nicht sagen, nur trifft durch die zahlreichen Konflikte zwischen diesen Völkern GROB gesagt die Aussage "Kelten und Germanen gegen die Römer" durchaus zu. Wenn dir das gegen Strich geht, weil es nicht so präzise ausformuliert ist, wie du es gern hättest, dann ist das nicht mein Problem.


    Doch, das ist genau dein Problem, weil du in einem historischen Thema die Verantwortung als Beitragsschreiber hast, möglichst genau und präzise die Sachlage darzustellen. Und eben das machst du nicht, sondern ergiebst dich plump in einem vereinfachendem Dualismus, den es so nie gegeben hat. Es gab kein Kelten und Germanen gegen die Römer. Es gab einzelene Konflikte, wo sich beide Parteien als Feinde gegenüberstanden. Aber genauso oft haben germanische Stämme an Seiten der Römer gekämpft, wenn nicht sogar öfters. Mal davon abgesehen, dass sich die Germanen selbst die ganze Zeit gegenseitig "die Fresse poliert haben". Was mich aber noch mehr stört, ist, dass du aus deinen Überlegungen den Faktor "Hunnen" ganz und gar rauslässt. Ferner tust du so, als ob es Kelten nur im heutigen Frankreich gegeben hätte. Was ist mit den Räter? Den Noriker? Den Galater? Den Helvetier? Auch alle "ausgerottet"? Ich weiß ja nicht, inwieweit du mit antiken und frühmittelalterlichen Bündnissen vertraut bist (ich befürchte garnicht), aber vielleicht solltest du dich mal bspw. über die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern beschäftigen, um nur im Ansatz ein Gefühl dafür zu bekommen, wie komplex die Bündnisse der damaligen Zeit überhaupt waren. Grundsatz vor jeder historischen Debatte sollte nämlich eine Auseinandersetzung mit den Quellen sein, denn es liegt sicher auch nicht in deinem Interesse, dass bei mir der Eindruck entsteht, dass du deinen reichen Wissensfundus auschließlich aus Pagan-Metal Lyrik speist.


    Zitat

    Die Ursprünge der keltischen Kultur spielen hier keine Rolle.


    1. Gab es nicht DIE keltische Kultur.
    2. Natürlich spielt das für die Diskussion eine Rolle, da es keine abgegrenzten und reinen Kulturen gibt. Und die Kelten standen immer in Kontakt mit den mediterranen Großreichen, von Anfang an.


    Zitat

    romanisiert wurde und nicht mehr viel von der keltischen Kultur der Gallier übrig blieb, kann man ja wohl als offizielle Geschichtsschreibung bezeichnen - was soll ich da untermauern?


    Weil das einfach nicht wahr sind. Viel keltisches Substrat blieb erhalten, gerade im Bereich des religiösen Lebens. Beschäftige dich mal mit Jupiter-Gigant-Säulen, das ist ein schönes Beispiel der harmonischen Verschmelzung keltischer, germanischer und römischer Religion.


    Zitat

    Man muss sich lediglich ein Buch oder eine Doku zu Ceasars Eroberungszügen bzw. den Galliern zu Gemüte führen.


    Dann mach das mal.

    Zitat

    Das wollte ich damit nicht sagen, nur trifft durch die zahlreichen Konflikte zwischen diesen Völkern GROB gesagt die Aussage "Kelten und Germanen gegen die Römer" durchaus zu. Wenn dir das gegen Strich geht, weil es nicht so präzise ausformuliert ist, wie du es gern hättest, dann ist das nicht mein Problem.


    Doch, das ist genau dein Problem, weil du in einem historischen Thema die Verantwortung als Beitragsschreiber hast, möglichst genau und präzise die Sachlage darzustellen. Und eben das machst du nicht, sondern ergiebst dich plump in einem vereinfachendem Dualismus, den es so nie gegeben hat. Es gab kein Kelten und Germanen gegen die Römer. Es gab einzelene Konflikte, wo sich beide Parteien als Feinde gegenüberstanden. Aber genauso oft haben germanische Stämme an Seiten der Römer gekämpft, wenn nicht sogar öfters. Mal davon abgesehen, dass sich die Germanen selbst die ganze Zeit gegenseitig "die Fresse poliert haben". Was mich aber noch mehr stört, ist, dass du aus deinen Überlegungen den Faktor "Hunnen" ganz und gar rauslässt. Ferner tust du so, als ob es Kelten nur im heutigen Frankreich gegeben hätte. Was ist mit den Räter? Den Noriker? Den Galater? Den Helvetier? Auch alle "ausgerottet"? Ich weiß ja nicht, inwieweit du mit antiken und frühmittelalterlichen Bündnissen vertraut bist (ich befürchte garnicht), aber vielleicht solltest du dich mal bspw. über die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern beschäftigen, um nur im Ansatz ein Gefühl dafür zu bekommen, wie komplex die Bündnisse der damaligen Zeit überhaupt waren. Grundsatz vor jeder historischen Debatte sollte nämlich eine Auseinandersetzung mit den Quellen sein, denn es liegt sicher auch nicht in deinem Interesse, dass bei mir der Eindruck entsteht, dass du deinen reichen Wissensfundus auschließlich aus Pagan-Metal Lyrik speist.


    Zitat

    Die Ursprünge der keltischen Kultur spielen hier keine Rolle.


    1. Gab es nicht DIE keltische Kultur.
    2. Natürlich spielt das für die Diskussion eine Rolle, da es keine abgegrenzten und reinen Kulturen gibt. Und die Kelten standen immer in Kontakt mit den mediterranen Großreichen, von Anfang an.


    Zitat

    romanisiert wurde und nicht mehr viel von der keltischen Kultur der Gallier übrig blieb, kann man ja wohl als offizielle Geschichtsschreibung bezeichnen - was soll ich da untermauern?


    Weil das einfach nicht wahr sind. Viel keltisches Substrat blieb erhalten, gerade im Bereich des religiösen Lebens. Beschäftige dich mal mit Jupiter-Gigant-Säulen, das ist ein schönes Beispiel der harmonischen Verschmelzung keltischer, germanischer und römischer Religion.


    Zitat

    Man muss sich lediglich ein Buch oder eine Doku zu Ceasars Eroberungszügen bzw. den Galliern zu Gemüte führen.


    Dann mach das mal.

    Die Gallier und ihre Kultur wurden von den Römern regelrecht ausgelöscht und sie wurden ihrer Identität beraubt - klar mit der Zeit haben sich die Generationen angepasst, das gehörte ja zur Taktik der Römer, Zuckerbrot und Peitsche. Die keltischen und germanischen Völker wurden mit den Annehmlichkeiten der "zivilisierten" Römer bei der Stange gehalten. Also war es eine Form der Unterdrückung. Sie wurden letztendlich unfreiwillig zu dem gemacht, was sie anschließend waren. Natürlich gab es auch Handel zwischen Germanen, Kelten und Römern, allerdings endete dieser nicht selten mit der darauffolgenden römischen Besatzung. Das mag jetzt zwar nach einer persönlich geprägten Ansicht klingen, aber letztendlich war es doch so. Sicher ist das alles sehr grob gesagt, aber ich wollte auch nicht anfangen auszudifferenzien wann die Kelten und Germanen in friedlicher Koexistenz mit den Römern lebten und wann nicht.



    Also:


    Römer böse.


    Germanen, Kelten gut.


    ???


    Zitat

    Die Gallier und ihre Kultur wurden von den Römern regelrecht ausgelöscht und sie wurden ihrer Identität beraubt


    Aha, das ist ja spannend. Du kannst das sicher gut untermauern. Dann fang mal an. Und was ist denn die keltische Kultur? Würdest du es mir glauben, dass zahlreiche Aspekte der "keltischen Kultur" schon lange vor dem römischen Imperium aus dem mediterranen Raum importiert wurden?

    Die Gallier und ihre Kultur wurden von den Römern regelrecht ausgelöscht und sie wurden ihrer Identität beraubt - klar mit der Zeit haben sich die Generationen angepasst, das gehörte ja zur Taktik der Römer, Zuckerbrot und Peitsche. Die keltischen und germanischen Völker wurden mit den Annehmlichkeiten der "zivilisierten" Römer bei der Stange gehalten. Also war es eine Form der Unterdrückung. Sie wurden letztendlich unfreiwillig zu dem gemacht, was sie anschließend waren. Natürlich gab es auch Handel zwischen Germanen, Kelten und Römern, allerdings endete dieser nicht selten mit der darauffolgenden römischen Besatzung. Das mag jetzt zwar nach einer persönlich geprägten Ansicht klingen, aber letztendlich war es doch so. Sicher ist das alles sehr grob gesagt, aber ich wollte auch nicht anfangen auszudifferenzien wann die Kelten und Germanen in friedlicher Koexistenz mit den Römern lebten und wann nicht.



    Also:


    Römer böse.


    Germanen, Kelten gut.


    ???


    Zitat

    Die Gallier und ihre Kultur wurden von den Römern regelrecht ausgelöscht und sie wurden ihrer Identität beraubt


    Aha, das ist ja spannend. Du kannst das sicher gut untermauern. Dann fang mal an. Und was ist denn die keltische Kultur? Würdest du es mir glauben, dass zahlreiche Aspekte der "keltischen Kultur" schon lange vor dem römischen Imperium aus dem mediterranen Raum importiert wurden?

    sage nicht, Herr Geschichtsprofessor? Ich bitte vielmals um Entschuldigung in ihren persönlichen Thread eingedrungen zu sein...


    Jetzt sei nicht so eine Mimose. Ich emfpand deine Aussage einfach nur zu pauschalisierend und zu persönlich-aggresiv konnotiert. Die Romanisierung der Gallier nur auf Völkermord zu reduzieren, geht am Kern der Sache einfach vorbei. Zur Assimilierung gehören immer 2 Seiten und natürlich haben die Römer den Kelten durch das Kulturgefälle eine Menge zivilisatorische Vorteile geboten, sodass der mehrere hundert Jahre andauernde Prozess der Romanisierung sicher auch von vielen Galliern freiwillig mitgetragen wurde. Was auch garnicht schlimm ist. Letzten Endes haben sich auch die Germanen an den gallo-romanischen Nachbarn orientiert.


    Und die Aussage "Kelten und Germanen vs. Römern" ist einfach haarsträubend falsch. Natürlich gab es Konflikte. Aber ebenso gab es kulturelle und religiöse Orientierung an der führenden Ordnungsmacht der damaligen Zeit genauso wie es zahlreiche Konfördarationen, Zusammenarbeiten und Handelsbeziehungen gab.

    sage nicht, Herr Geschichtsprofessor? Ich bitte vielmals um Entschuldigung in ihren persönlichen Thread eingedrungen zu sein...


    Jetzt sei nicht so eine Mimose. Ich emfpand deine Aussage einfach nur zu pauschalisierend und zu persönlich-aggresiv konnotiert. Die Romanisierung der Gallier nur auf Völkermord zu reduzieren, geht am Kern der Sache einfach vorbei. Zur Assimilierung gehören immer 2 Seiten und natürlich haben die Römer den Kelten durch das Kulturgefälle eine Menge zivilisatorische Vorteile geboten, sodass der mehrere hundert Jahre andauernde Prozess der Romanisierung sicher auch von vielen Galliern freiwillig mitgetragen wurde. Was auch garnicht schlimm ist. Letzten Endes haben sich auch die Germanen an den gallo-romanischen Nachbarn orientiert.


    Und die Aussage "Kelten und Germanen vs. Römern" ist einfach haarsträubend falsch. Natürlich gab es Konflikte. Aber ebenso gab es kulturelle und religiöse Orientierung an der führenden Ordnungsmacht der damaligen Zeit genauso wie es zahlreiche Konfördarationen, Zusammenarbeiten und Handelsbeziehungen gab.

    Naja, die Kelten wurden zu großen Teilen von den Römern assimiliert, was den Germanen glücklicherweise zu 90% erspart blieb, sonst wüssten wir evtl auch sehr viel weniger über unsere Vorfahren und hätten ebenfalls eine romanische Sprache. Allerdings ist das Bild "Kelten und Germanen gegen Römer" gar nicht so falsch, da die Pikten bzw. einige andere keltische Stämme Schottlands und Irlands nie unter römische Herrschaft fielen. Die Gallier z.B. sind auch nicht gerade feiwillig zu Römern geworden, sondern wurden es erst nach einem Völkermord...


    Geschichte einfach gemacht, was?

    Naja, die Kelten wurden zu großen Teilen von den Römern assimiliert, was den Germanen glücklicherweise zu 90% erspart blieb, sonst wüssten wir evtl auch sehr viel weniger über unsere Vorfahren und hätten ebenfalls eine romanische Sprache. Allerdings ist das Bild "Kelten und Germanen gegen Römer" gar nicht so falsch, da die Pikten bzw. einige andere keltische Stämme Schottlands und Irlands nie unter römische Herrschaft fielen. Die Gallier z.B. sind auch nicht gerade feiwillig zu Römern geworden, sondern wurden es erst nach einem Völkermord...


    Geschichte einfach gemacht, was?

    Zitat

    Außerdem interessieren mich wie bereits geschrieben MEINE Wurzeln eher, als das was mit den Slawen los war, bezweifel, dass ich so viel "slawisches Blut" in mir trage... werde bei meiner Familie noch mal ein wenig rumforschen.


    Da kannste aber gepflegt einen drauf lassen, dass du eine Menge slawisches Blut in deinen Adern hast. Wie die meisten Deutschen. Wir sind ein buntes Germanokeltischromanischslawisches Völkchen. Und die Slawen waren in der deutschen Ethnogenese eine nicht unbedeutende Einheit. Es gibt keine reine Abstammungslinie zu einer frühgeschichtlichen Kulturgruppe.


    Die Slawen sind alleine deswegen schon spannend, weil sie der Christianisierung mal eben schlappe 500-700 Jahre länger standhielten, als unsere germanischen Ahnen und daher ein sehr viel ausdifferenzierteres und teilweise staatstragendes Heidentum etablieren konnten. Mehr noch die baltischen Stämme, die fast noch mehr Überschneidungen mit der germ. Mythologie hergeben. Will man europäisches Heidentum verstehen, kommt man um die Slawen und ihre mehrgesichtigen Götter nicht herum.
    Übrigens haben die russischen und generell slawischen Neuheiden (Rodnoverie) uns einiges voraus, da können selbst die Engländer nur neidisch gucken. In Moskau gibt es mehrere slawisch-heidnische Tempel und die Jahreskreisfeste unserer russischen Brüder wirken ungleich eindrucksvoller:


    Zitat

    Außerdem interessieren mich wie bereits geschrieben MEINE Wurzeln eher, als das was mit den Slawen los war, bezweifel, dass ich so viel "slawisches Blut" in mir trage... werde bei meiner Familie noch mal ein wenig rumforschen.


    Da kannste aber gepflegt einen drauf lassen, dass du eine Menge slawisches Blut in deinen Adern hast. Wie die meisten Deutschen. Wir sind ein buntes Germanokeltischromanischslawisches Völkchen. Und die Slawen waren in der deutschen Ethnogenese eine nicht unbedeutende Einheit. Es gibt keine reine Abstammungslinie zu einer frühgeschichtlichen Kulturgruppe.


    Die Slawen sind alleine deswegen schon spannend, weil sie der Christianisierung mal eben schlappe 500-700 Jahre länger standhielten, als unsere germanischen Ahnen und daher ein sehr viel ausdifferenzierteres und teilweise staatstragendes Heidentum etablieren konnten. Mehr noch die baltischen Stämme, die fast noch mehr Überschneidungen mit der germ. Mythologie hergeben. Will man europäisches Heidentum verstehen, kommt man um die Slawen und ihre mehrgesichtigen Götter nicht herum.
    Übrigens haben die russischen und generell slawischen Neuheiden (Rodnoverie) uns einiges voraus, da können selbst die Engländer nur neidisch gucken. In Moskau gibt es mehrere slawisch-heidnische Tempel und die Jahreskreisfeste unserer russischen Brüder wirken ungleich eindrucksvoller:


    Wedasag hat auch schon mal Schmonz von der außerirdischen Abstammung der Götter geschrieben und anderes krudes Eso-Zeug. Ich würde das einfach ignorieren und keinen Bezug darauf nehmen. Für die Geschichte Mitte- und Ostdeutschlands haben die Slawen schon eine bedeutende Rolle gespielt.


    Für Leute, die zu faul sind, Bücher zu lesen, gibt es auch gute Seiten zum Thema, die seriös berichten:


    Die Slawen in Europa


    Waldkind, da findest du extrem viel gute Information zu der Thematik.

    Wedasag hat auch schon mal Schmonz von der außerirdischen Abstammung der Götter geschrieben und anderes krudes Eso-Zeug. Ich würde das einfach ignorieren und keinen Bezug darauf nehmen. Für die Geschichte Mitte- und Ostdeutschlands haben die Slawen schon eine bedeutende Rolle gespielt.


    Für Leute, die zu faul sind, Bücher zu lesen, gibt es auch gute Seiten zum Thema, die seriös berichten:


    Die Slawen in Europa


    Waldkind, da findest du extrem viel gute Information zu der Thematik.